Gewalt im öffentlichen Raum

Gewalt im öffentlichen Raum, z.B. in der U-Bahn oder auf der Straße, im Fußballstadion oder am Szene-Treff, am Arbeitsplatz oder im Club ist weitgehend männlich. Diese Tatsache ist in Bezug auf die Täter umfassend betrachtet und berücksichtigt worden; oft wird dabei aber vergessen, dass auch die meisten Opfer solcher öffentlichen Gewalthandlungen Männer und Jungen sind. 

Und insbesondere Männer, die bereits in ihrem Alltag immer wieder psychischer Gewalt in Form von rassistischen, antimuslimischen, antisemitischen oder queerfeindlichen Diskriminierungen ausgesetzt sind, werden mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit auch Opfer extremer physischer oder auch sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum – bis hin zu schwerster Körperverletzung oder sogar Mord. 

Vielleicht sind auch Sie 

• in einem Club oder auf der Straße angepöbelt, bedrängt oder geschlagen worden? 
• an Ihrem Arbeitsplatz Opfer eines Überfalls geworden? 
• rassistisch, antisemitisch, homo- oder transphob beleidigt worden, wurden angespuckt, brutal misshandelt oder sexuell belästigt? 
• in Ihrer Funktion als „Streitschlichter", ob nun als Polizist, als (Schieds-)Richter oder als Sozialarbeiter, attackiert worden? 

Dass zudem all diese Taten häufig von kaum oder gänzlich unbekannten Personen verübt werden, die noch dazu meist nicht ermittelt und bestraft werden können, hinterlässt oftmals ein nagendes Gefühl von Ausgeliefert-Sein in der Welt. Gedanken an die erlittene Gewalt können Betroffene noch lange Zeit später quälen; man findet keine Ruhe, keinen Schlaf, die Stimmung verschlechtert sich zunehmend oder wechselt scheinbar „grundlos" in extremer Form hin und her. 

Wenn Sie diese Gefühle auch kennen, dann holen Sie sich Hilfe! Zögern Sie nicht, sich an unser Hilfetelefon zu wenden! Wir wissen, dass dieser erste Schritt Mut erfordert – aber es ist der erste und wichtigste Schritt zurück ins eigene Leben!